Normalität d. Unrechts
Ebene zurück <
-
-
-
Dem Bösen geht eine Normalität des Unrechts voran.
Mit ihm geht die Normalität des Unrechts einher.
–
Hannah Arends Begriff Banalität des Bösen ist eine enorme Bereicherung des philosophisch-gesellschaftlichen Diskurses. Er beschreibt vor dem Hintergrund des „Dritten Reichs“ den modernen – administrativ hochstrukturierten – Gewaltexzess.
Er ist bei aller Brillanz jedoch stets dem Gewaltendpunkt verbunden. Doch was ein Ende hat, hat auch ein davor.
Die Situation vor dem großen Gewalt-Finale, die Situation vor der kapitalistischen Krise, beschreibt noch kein Begriff. Die Frage ist also, wie kann man knapp und trefflich die Situation, die zur Krise und zum Finale führt, charakterisieren – die westliche politisch-gesellschaftliche Situation vor 1929/1933, und so – das die Idee – auch gleich die westliche gesellschaftliche Gegenwart?
Normalität des Unrechts ist der Begriff, der in der Diktion und Sinn von Arends Banalität des Bösen versucht werden soll.
–
(Siehe auch Gesellschaftstheorie u. Heute und Geschichtsmuster mit Frage.)
wa21.3.2015